Eskalation im Gasstreit zwischen Russland und Ukraine

Kiew blieb Vorauszahlung für Juli schuldig, Gazprom stellt daraufhin Lieferungen ein / Laut Brüssel ist europäische Versorgung nicht gefährdet

Die krisengeschüttelte Ukraine erhält für den Eigenverbrauch erstmals in diesem Jahr kein Gas mehr aus Russland. Der Transit der russischen Lieferungen in die EU ist erstmal nicht betroffen. Droht dennoch eine neue Eskalation des Dauerstreits um Energielieferungen?

Moskau/Kiew. Nach dem Scheitern neuer Energiegespräche unter Vermittlung der EU hat Russland seine Gaslieferungen an die Ukraine eingestellt. Es sei kein Geld für Juli überwiesen worden, teilte der Staatskonzern Gazprom in Moskau mit. Deshalb sei am Mittwochmorgen die Versorgung gestoppt worden. Die Versorgung der EU mit russischem Gas durch das für den Westen wichtigste Transitland ist nicht betroffen.

Es ist der erste Gaslieferstopp in diesem Jahr. Nach einem Streit um den Gaspreis im Vorjahr hatte Russland ebenfalls die Lieferungen zeitweilig eingestellt, bis es eine Einigung gab. Dieses vorläufige Abkommen war am Dienstag abgelaufen.

Am Vorabend hatten sich Moskau und Kiew bei Verhandlungen in Wien nicht auf neue Lieferbedingungen einigen können. Russland hatte einen Rabattpreis von 247,18 US-Dollar (221 Euro) je 1000 Kubikmeter Gas vorgeschlage...


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