IS-Kämpfer hingerichtet
Syrische Rebellen sprechen von »Vergeltung«
Beirut. Im Gebiet der syrischen Hauptstadt Damaskus aktive Rebellen haben einem Video zufolge 18 mutmaßliche Mitglieder der Dschihadistenmiliz Islamischer (IS) Staat exekutiert. Das am Mittwoch aufgetauchte Video ähnelt ähnlichen Produktionen der IS-Dschihadisten. Mitglieder der Rebellengruppe Dschaisch al-Islam (Armee des Islam) sagen darin, die Hinrichtung der IS-Gefangenen sei die Vergeltung für die Tötung dreier ihrer Mitglieder durch die Dschihadisten.
Die Rebellengruppe wirft dem IS vor, sich mit Staatschef Baschar al-Assad gegen sie und andere islamistische Kämpfer verbündet zu haben. In dem Video soll das durch »Geständnisse« von IS-Gefangenen belegt werden, die erklären, nicht gegen die syrische Armee gekämpft zu haben.
Am Ende des Videos ist zu sehen, wie die Henker der Rebellengruppe den 18 schwarz gekleideten IS-Kämpfern in den Kopf schießen. Der IS tauchte im Jahr 2013 in Syrien auf. Ein Zusammenschluss mit der Nusra-Front scheiterte an deren Ablehnung. Seitdem bekämpft die Dschihadistenmiliz Al-Nusra ebenso wie andere Rebellengruppen.
Im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus haben die italienischen Behörden die Festnahme von mindestens zehn Verdächtigen angeordnet. Diese hätten sich fundamentalistischen Kämpfern in Syrien anschließen wollen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Vier Italiener, fünf Albaner und ein Kanadier seien unter den Verdächtigen. AFP/nd
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