China und Europa auf einer Fluglinie
Besuch des Premiers aus Peking bestätigt strategische Partnerschaft mit Brüssel und höhere Ansprüche
Reiche Ernte haben zum Ende des ersten Halbjahres 2015 Chinas Premier Li Keqiang und seine Verhandlungspartner in Brüssel und Paris bei Gipfelgesprächen einfahren können.
Ein »florierendes Europa«, eine vereinte Europäische Union und einen starken Euro wünsche sich sein Land, erklärte ohne Umschweife dessen Premier Li Keqiang beim 17. EU-China-Gipfel zum Wochenanfang. Der Grund ist einfach, weil das »im Interesse Chinas« sei. Das gelte auch für den Verbleib Griechenlands in der Eurozone, zeigte er sich mit den aktuellen Problemen vertraut. Kaum zufällig, denn Peking wird seine Anteile am Hafen von Piräus im Wert von derzeit vier Milliarden Euro kräftig aufstocken.
Ganz im Wortsinne fliegt China nach Europa. Der Athener Airport soll mit Hilfe von Investitionen aus der Volksrepublik China zu einem Drehkreuz für Südost- und Südeuropa ausgebaut werden. Große Touristenströme aus China dürften bald zum Alltag in Hellas gehören. Politisch und ökonomisch zeigen die Ergebnisse der Spitzentreffen von Montag bis Mittwoch in Brüssel und Paris, dass die Europäische Union und China »miteinander können«.
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