Beim Mittelstand ist die Euphorie verflogen

2013 präsentierte Bundesfinanzminister Schäuble in Athen einen Wachstumsfonds. 100 Millionen Euro kamen von der KfW-Bankengruppe

  • Roland Bunzenthal
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die KfW-Bankengruppe ist nicht nur Griechenlands größter Gläubiger, sondern bislang auch einer der wichtigsten Geldgeber und Unterstützer des Landes.

Vor zwei Jahren war für Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble die griechische Welt noch in Ordnung. Gemeinsam mit seinem konservativen Kollegen Yannis Sourtakas gab er bei einem Besuch in Athen den Startschuss für einen so genannten »Wachstumsfonds«, der den griechischen Mittelstand mit den dringend benötigten Krediten versorgen sollte. Die KfW-Bankengruppe, deren Verwaltungsratschef der Bundesfinanzminister im Nebenjob ist, spendierte 100 Millionen Euro, jedoch auf Rechnung des Finanzressorts. Das Geld sollte irgendwann zurückgezahlt werden, die heimischen Partner gaben noch mal so viel dazu. Alle waren seinerzeit zufrieden. Auch die griechischen Regierungsmitglieder, die damals ihre Provisionsprozente abzweigten.

Zwei Jahre und einen Regierungswechsel später ist die Euphorie bei allen Beteiligten verflogen. Den Mittelständlern zwischen Sparta und Korinth brechen mit der verarmenden Mittelschicht die Konsumenten weg. Von den För...


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