BND-Koordinator weiß von nichts
Im NSA-Ausschuss zeigte sich Günter Heiß ahnungslos bis zur Lächerlichkeit
Der im Kanzleramt für den Bundesnachrichtendienst (BND) zuständige Günter Heiß hat große Erinnerungslücken. Vorm Hintergrund der Wikileaks-Enthüllungen wirkten seine Aussagen grotesk.
Für den BND sind die neuesten Enthüllungen von Wikileaks doppelt ärgerlich. Da hilft man dem befreundeten US-Nachrichtendienst NSA beim Ausspionieren europäischer Partner, während die Amerikaner die eigene Kanzlerin und zahlreiche Minister belauschen. Doch der seit 2010 für den BND zuständige Geheimdienstkoordinator im Bundeskanzleramt, Günter Heiß (CDU), gab sich vor dem NSA-Untersuchungssausschuss ungerührt. Der Verwaltungsjurist musste sich am Donnerstag den Fragen des Bundestagsgremiums stellen. Dort wollte er nicht einmal bestätigen, dass die NSA das Handy der Kanzlerin abgehört hatte. Es gebe, so Heiß, »mögliche Indizien« dafür. Seine Aussagestrategie hatte er sich offenbar vor den jüngsten Enthüllungen zurechtgebastelt. Er versuchte sogar, die US-Amerikaner reinzuwaschen. Möglicherweise sei die Kanzlerin nur »Beifang« gewesen sein. Etwa bei einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Putin, der wahrscheinlich im Fokus der Ame...
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