Ein 
Bewahrer

Ralph Geisler, Spinner mit Abitur, kümmert sich nicht nur um 
Antiquitäten des Erzgebirges

  • Christina Matte (Text) und 
Joachim Fieguth (Bild)
  • Lesedauer: ca. 7.5 Min.

Wer ein frühsommerliches Bild des Mittelerzgebirges zeichnet, indem er das sanfte Auf und Ab grüner Hügel und Täler aufs Papier wirft, bewegt sich messerscharf an der Grenze zum Kitsch. Und bleibt dennoch dicht an der Wahrheit.

In einem dieser grünen Täler, gelegen zwischen Grünhainichen und Borstendorf, findet man die Rochhausmühle. 1521 erstmals als «Ulemans Möl» erwähnt, war sie erst Brett-, später Papiermühle, bis man sie 1923 stilllegte und dem Zahn der Zeit überließ. Heute gehört die Mühle Ralph Geisler. Als er sie 1997 erwarb, befand sie sich im freien Verfall. Nach historischen Plänen aus dem sächsischen Staatsarchiv hat er das Mühlhaus und den Anbau restauriert sowie die 1956 abgerissene Scheune wieder hingestellt. Das alte Fachwerk leuchtet nun wieder in einem so makellosen Weiß, dass man, wenn die Sonne darauf fällt, geblendet die Augen zusammenkneift. In dieser historischen Kulisse präsentiert Geisler seinen Antikhande...


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