Hausbau auf der Walz

In Mecklenburg bauten sich rund 200 Bauleute verschiedener Gewerke das Europahaus

  • Grit Büttner, Dümmer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Seit dem Mittelalter ziehen Gesellen durch die Lande, um Berufserfahrungen zu sammeln. In Mecklenburg bauten sie jetzt ein Haus. Die erste Herberge für Europas Tippelbrüder öffnet nun.

Noch haben reisende Handwerker das Sagen auf der Baustelle des »Europahauses« am Dümmer See bei Schwerin. Sie erledigen letzte Handgriffe an der Backsteinfassade des Fachwerkgebäudes, passen Treppenstufen ein, putzen die Außenanlagen. Wandergesellen aus ganz Europa zogen in den vergangenen Monaten im mecklenburgischen Dümmer einen Neubau mit traditionellen Techniken hoch. Das Wohn-, Schulungs-, Werkstatt- und Gemeindehaus wird am Freitag mit dem gemeinsamen Einmauern von Schmuckstücken eröffnet, wie Dümmers Bürgermeisterin Anke Gräber sagt.

Die Herberge soll ein Treff- und Anlaufpunkt für all jene sein, die während ihrer Wanderjahre ein Zuhause auf Zeit suchten. Rund eine Million Euro - inklusive der Arbeitsleistung der Wandergesellen - kostete das Gemeinschaftshaus. Die Hälfte davon steuerten Land und EU bei. Offen steht der zweigeschossige Holzrahmenbau mit 650 Quadratmetern Nutzfläche kün...


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