An der Kleidung könnt ihr sie erkennen
Perlenketten stehen für »Ja«, Arbeiterklamotten für »Nein«: der Tag des Referendums in Thessaloniki
In Thessaloniki sorgt das Referendum für eine Abkühlung der mediterranen Grundstimmung. Soviel Normalität wie möglich, lautet die Devise für die Bewohner.
Am Morgen des entscheidenden Referendums, dessen Ausgang Griechenlands Zukunft mitbestimmen wird, scheint in Thessaloniki, der zweitgrößten Stadt des Landes, alles seinen normalen Lauf zu nehmen.
In einer Bäckerei im etwas gehobenen Stadtteil Kalamaria genießen wie gewohnt Menschen an Stehtischen den für die Region typischen süßen Blätterteig »Bougatsa«. Ältere Menschen, die gerade aufgewacht und wählen gegangen sind, aber auch junge Menschen, auf der Rückkehr von einer langen Tanznacht in den angesagtesten Clubs der Stadt.
Durch die kleinen Lautsprecher des Ladens läuft das Lied »Der Grieche zieht sein Schwert ...«. Es ist ein Lied aus der Zeit als die Griechen die faschistischen Italiener in den albanischen Bergen während des Zweiten Weltkriegs bekämpft haben. In den folgenden Jahrzehnten, erinnert sich George Strongylis, wurde es aber zur Hymne des Militärs und rechter Regierungen. Er ruft den Ladenbesitzern zu, das Radio ...
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