Gelebte Toleranz
Andreas Koristka über märkische Gastfreundschaft und ein paar kulturelle Eigenheiten
Es geht eine Welle der Solidarität durch Deutschland, die gewaltiger ist als jeder noch so stürmische Seegang auf dem Mittelmeer. Aber nirgendwo werden die zahlreichen Flüchtlinge begeisterter empfangen als im Brandenburger Land. Dort, wo Asylbewerber bis vor Kurzem noch Gutscheine statt Geld für Lebensmittel bekamen, damit die Brandenburger sie noch ein bisschen mehr lieben konnten, wenn es im Supermarkt an der Kasse länger dauerte, kam es jetzt zu einer schönen Begebenheit:
Da man sich in der Mark gern generös gibt, hat man in der Sporthalle des Michendorfer Gymnasiums vorübergehend 100 Flüchtlinge untergebracht. Diese genießen nun bei den gerade herrschenden angenehmen Temperaturen, die sie aus ihrer Heimat sicherlich kennen, die märkische Gastfreundschaft. Das hätte anderswo eventuell Proteste ausgelöst. Denn Erfahrungswerte belegen, dass so eine Schulturnhalle, wie jedes andere Internierungslager auch, schnell heruntergewohnt...
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