Afrikanische Kultur fehlt als Unterrichtsfach
Volkshochschule bietet Kurse zur Geschichte des Kontinents jenseits von Sklaverei und Kolonialismus
Wer an Afrika denkt, denkt oft an Armut, Krieg und Flüchtlinge. Auch deutsche Kinder mit afrikanischen Wurzeln kennen dieses Bild. Ein Schulprojekt in Berlin-Wedding zeigt Alternativen.
Afrika ist in Berlin - zumindest an einem Sonntag im Juni in der Volkshochschule Berlin-Mitte im Stadtteil Wedding. Zwölf Kinder afrikanischer Abstammung und ein Künstler aus dem Senegal sitzen in dem lichtdurchfluteten Raum und fertigen afrikanische Masken. »Im Lehrplan fehlen Angebote zu afrikanischer und schwarzer Geschichte«, erzählt Bertrand Njoume, Lehrer an einer Berliner Oberschule und Mitbegründer des Schulprojekts Afrodiasporische Schule. »Wenn Afrika in der Schule vorkommt, dann nur in Verbindung mit Sklaverei und Kolonialgeschichte. Das ist besonders für Kinder, die zwischen zwei Kulturen leben, problematisch.«
Seit April dieses Jahres treffen sich Schüler und Dozenten zweimal im Monat in der Afrodiasporischen Schule, um mehr über Geschichte, Kultur und das Leben in Afrika zu erfahren. Die Schule wendet sich speziell an deutsche Kinder mit afrikanischen Wurzeln. Doch wie bekommt man Jugendliche dazu, nach fünf Schultag...
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