»Ich investiere viel Zeit in direkte Gespräche«

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (LINKE) über seine Wirtschaftspolitik im Freistaat

Im Gespräch mit Harald Lachmann äußert sich Bodo Ramelow, Regierungschef Thüringens, zu West-Ost-Schieflagen, Lohnfragen, auswandernden Ingenieuren, technologischen Perspektiven sowie dazu, dass sich Kapitalismus und linke Parteiprogramme nicht ausschließen müssen.

Noch vor Monaten demonstrierten Unternehmer in Erfurt gegen eine von der LINKEN geführte Regierung, jetzt loben in IHK-Umfragen 85 Prozent der Firmenchefs ihre aktuelle wirtschaftliche Lage. Auch in den Wählerumfragen hat Rot-Rot-Grün zugelegt. Sorgt das für Genugtuung bei Ihnen?
Nein. Wir drei Koalitionspartner wussten, was wir wollen, und die Thüringer hatten in etwa eine Vorstellung, was sie mit Rot-Rot-Grün bekommen. So waren die Turbulenzen außerhalb höher als im Land. Und das Demonstrationspotenzial, das es sicher gab, hatte sich mit meiner Wahl im Dezember auch sofort erledigt.

Sind Sie nun der Liebling der Thüringer Wirtschaft?
Die Wirtschaft hat uns vom ersten Tag an sehr intensiv gefordert. Ich investiere viel Zeit in direkte Gespräche mit Unternehmern. Selbst zu CDU-nahen Wirtschaftsverbänden habe ich inzwischen einen guten Draht. Denn die Unternehmen, so mein Eindruck, fühlen sich mit ihren Sorgen ernstgenommen. Manc...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -