22 000 fordern mehr Kontrolle bei Windkraft
Aktionsbündnis übergibt Unterschriften in Schwerin
Schwerin. Das Aktionsbündnis gegen unkontrollierten Windkraftausbau »Freier Horizont« hat 22 173 Unterschriften für eine Volksinitiative in Mecklenburg-Vorpommern gesammelt. Notwendig wären nur 15 000 Unterschriften. Vertreter des Bündnisses übergaben die Unterschriftenlisten am Mittwoch an Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider. Die Unterzeichnenden wollen den Abstand von Windrädern zu Wohnhäusern auf das Zehnfache der Höhe einer Anlage festlegen. Das wären bei modernen Windrädern 2000 Meter Abstand. Dazu müsste die Landesbauordnung geändert werden, denn derzeit sind nur 1000 Meter Abstand vorgeschrieben. Das Aktionsbündnis strebt zudem zwei Volksbegehren an. Ein Gutteil der nötigen 120 000 Unterschriften liege bereits vor, hieß es.
Das Aktionsbündnis kritisiert, dass der Landtag mit der Zustimmung zum Landesenergiekonzept den Weg freigemacht hat, das Bundesland zu einem »gigantischen Industriestandort für Windkraftanlagen« umzugestalten. Ziel ist es, dass Mecklenburg-Vorpommern einen Anteil von 6,5 Prozent an der produzierten Energiemenge in Deutschland bringt. Statt der jetzt etwa 1700 würden dann mehr als 4500 Windräder im Land stehen. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.