»Deutsche Widerstandsbewegung«: Tatverdächtiger festgenommen
Versuchter Brandanschlag auf das Kanzleramt/ 48-Jähriger gefasst/ Bekennerschreiben der »Deutschen Widerstandsbewegung«
Berlin. In Berlin ist ein Mann festgenommen worden, der einen Brandsatz auf das Kanzleramt geworfen haben soll. Nach Angaben der Polizei wird dem 48-Jährigen vorgeworfen, in der Nacht zum Donnerstag ein Gitter überstiegen und anschließend den Brandsatz auf das Regierungsgebäude geworfen zu haben. Am Tatort habe er nach Informationen von Spiegel Online Bekennerschreiben von der rechtsterroristischen Gruppe »Deutsche Widerstandsbewegung« hinterlassen.
Anschließend flüchtete er den Angaben zufolge mit einem Fahrrad, wurde aber noch ganz in der Nähe von Polizeibeamten festgenommen. Der Mann sei dringend tatverdächtig, teilte die Polizei weiter mit. Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernahm die Ermittlungen. Weitere Details nannte die Polizei zunächst nicht.
Wie der »Spiegel« berichtet, seien im Rucksack des Verdächtigen mehrere Beweismittel gefunden worden, in seiner Wohnung im Berliner Bezirk Steglitz seien zudem weitere Flugblätter der »Deutschen Widerstandsbewegung« beschlagnahmt worden.
In diesem und im vergangenen Jahr waren bereits verschiedene Gebäude im Regierungsviertel Ziel von Brandanschlägen gewesen, darunter Gebäude des Bundestags und die CDU-Geschäftsstelle. Nach Informationen von »Spiegel Online« begründete die DWB diese Anschläge in den damaligen Bekennerschreiben mit dem Argument, eine »multikulturelle, multiethnische, multireligiöse und multigeschichtliche Bevölkerungskonstellation« werde »das Land zerrütten, balkanisieren«. Die Polizei hatte bislang zu den Urhebern unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen keine Angaben gemacht.
Bereits im Januar stellte die Linksfraktion im Bundestag eine Anfrage, in der sie wissen wollte, welche Ermittlungen, Erkenntnissen und Einschätzungen von Bundesbehörden zur DWB bisher vorliegen. In der Antwort heißt es, der Gernalbundesanwalt habe zum damaligen Zeitpunkt einen »Beobachtungsvorgang angelegt«, um weitere Anhaltspunkte zu sammeln, ob es sich bei der Gruppe tatsächlich um eine »kriminelle oder gar terroristische Vereinigung« handelt. nd mit Agenturen
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