Plausch vor der Bank statt im Café
In Griechenland bleiben die Banken zu. Der Geldmangel hat Folgen
Geschlossene Banken und Grexitszenarien rufen Bilder aus Argentinien 2002 in Erinnerung. Doch in Griechenland dürften Szenen von geplünderten Supermärkten und schießender Polizei ausbleiben. Das Leben geht weiter, wenn auch noch etwas komplizierter als zuvor.
Statt des traditionellen Kafeneion ist der Bankautomat nun zum wichtigsten sozialen Treffpunkt geworden. Beim Anstehen für die auf 60 Euro limitierte Tagesration Bargeld trifft man Freunde und Bekannte, tauscht sich »zur Lage der Nation« aus. Den Humor hat man dabei keinesfalls verloren. »Wer weiß, vielleicht erzähle ich meinen Kindern später einmal, wie ich ihre Mutter in der Schlange am Bankautomaten kennengelernt habe«, sagt ein Junggeselle.
Für die meisten ist das Konto spätestens nach dem zehnten Abheben erschöpft. Trotzdem sind viele vollständig auf Bargeld angewiesen. Onlinebanking wird kaum genutzt. Und in Zeiten geschlossener Bankschalter müssen die Miete oder R...
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