In Griechenland wird die Medizin knapp
SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach: Deutsche Pharmafirmen müssen weiter Medikamente liefern
Berlin/Köln. Angesichts erster Medikamenten-Engpässe in Griechenland hat der stellvertretende SPD-Fraktionschef Karl Lauterbach die deutschen Pharmakonzerne scharf kritisiert. Er halte es für »unethisch«, wegen ausstehender Zahlungsverpflichtungen des Landes die Lieferung von Medikamenten einzuschränken, wie das einige Firmen getan hätten, sagte der Gesundheitsexperte dem »Kölner Stadt-Anzeiger« (Donnerstagsausgabe): »Man kann einem kleinen Land nicht kurzfristig die Arzneimittelversorgung kappen, nur weil das Geld knapp ist.«
»Die Pharmafirmen fahren zum Teil Gewinne von 15 bis 20 Prozent ein. Da sollte ein Zahlungsengpass zu überbrücken sein«, betonte der Experte. Um der Krise im griechischen Gesundheitswesen entgegenzuwirken, wird sich die Koalition nach Angaben Lauterbachs um eine konzertierte Aktion von Arzneimittelherstellern und Krankenkassen bemühen.
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