Mehrkampf mit vielen Siegern
Nach Tarifabschlüssen von GDL und EVG mit der Bahn finden sich alle selbst am besten
Die GDL übernimmt den Entgeltabschluss der Eisenbahngewerkschaft EVG. Die kann dafür die Arbeitszeitverkürzung der GDL übernehmen. Freundinnen werden die Gewerkschaften aber vorerst nicht.
Der Pulverdampf ist verraucht. Abgesehen von den üblichen »betriebsbedingten Störungen« ist der Bahnverkehr - wenigstens was das Personal betrifft - wieder einigermaßen kalkulierbar geworden. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sowie die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben weitgehend inhaltsgleiche Tarifverträge mit der Bahn AG unterschrieben, bis zum 30. September 2016 herrscht Friedenspflicht.
Angesichts der Länge und Härte dieser Tarifauseinandersetzung ist es nicht verwunderlich, dass sich alle Beteiligten irgendwie als Gewinner sehen. Der Bahn-Vorstand verweist darauf, konkurrierende Tarifverträge innerhalb einzelner Berufsgruppen verhindert zu haben. Allerdings hat der Konzern seine fast ein Jahr währende Weigerung, das gewerkschaftliche Grundrecht der GDL auf die tarifliche Vertretung aller ihrer Mitglieder anzuerkennen, teuer bezahlen müssen. Die streikbedingten Verluste werden auf rund 500 Million...
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