Kein Mann für die feine Gesellschaft

Von käuflicher Liebe, Sittenverfall und einem verwehrten Nobelpreis

Der Sohn eines italienischen Bauingenieurs lebte nach dem Tod seines Vaters mit seiner Mutter in Paris. Obwohl die Familie nur über bescheidene Mittel verfügte, durfte er das Gymnasium besuchen. Zweimal fiel er bei der Abiturprüfung durch und gab sich dennoch optimistisch: »Was aus mir werden soll, darüber bin ich mir noch nicht schlüssig, aber sollte ich die literarische Laufbahn einschlagen, habe ich vor, die Devise ›Alles oder nichts‹ zum Wahlspruch zu machen.«

Zunächst jedoch wurde ihm das Schicksal eines Arbeitslosen zuteil. Er wohnte in einer ungeheizten Dachkammer und nährte sich von Brotstückchen, die er mit Knoblauch abrieb und in Öl tunkte. Während dieser Zeit verliebte er sich in eine Prostituierte, die er sein »geteiltes Mädchen« nannte und »aus der Gosse holen« wollte. Allein sein Idealismus scheiterte an der harten Realität des Großstadtlebens.

Mit 22 fand er endlich eine Anstellung in einem Verlagshaus. In sein...


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