»Orion« - der Filz-Flieger
Verteidigungsministerium schließt freihändig Verträge zum Nachteil der Steuerzahler
Nie wieder, versprach Ursula von der Leyen (CDU), als sie das von ihren Amtsvorgängern angerichtete Rüstungschaos zu durchschauen begann. Nun schließt sie selbst solche Abkommen mit der Industrie.
Die vom US-Konzern Lockheed konstruierte P-3 »Orion« ist ein von vier Propellerturbinen angetriebenes Flugzeug zur Seeaufklärung und U-Boot-Jagd. Zum ersten Mal startete sie als Passagierflugzeug »Electra« 1959. Das Alter kann nicht automatisch als Ausmusterungsgrund dienen, die russischen »Bären« von Tupolew, die die NATO jetzt so ängstigen, sind noch älter. Nun steht für die deutschen »Orions«, die zwischen 1981 und 1983 gebaut wurden, eine Modernisierung an. Wieder einmal. Denn als man die acht Seeaufklärer 2004 für 441,52 Millionen Euro gebraucht von der niederländischen Marine beschaffte - als Ersatz für die restlos abgeflogenen Breguet »Atlantic« - möbelte man die »Orion« immer wieder auf. Gut eine Milliarde Euro kostete das. Allein 573,3 Millionen Euro gingen für Investitions- und Änderungsmaßnahmen sowie die Materialerhaltung drauf. Trotzdem waren zum Jahresbeginn 2015 nur drei Maschinen einsatzbereit. Eine der restlichen Masch...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.