Fahrlässige Euro-Politik

Mechthild Schrooten sieht nach den Verhandlungen über Griechenland die Europäische Idee in Gefahr. Die Ökonomin verlangt eine Kooperation zwischen den Mitgliedsstaaten auf Augenhöhe

  • Mechthild Schrooten
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Seit Jahren spielen Griechenland, die Europäische Union, die Europäische Zentralbank und der Internationale Währungsfonds ein Spiel, das nicht gewonnen werden kann. Das Spiel ist zum Konflikt geworden.

Griechenland und die Euroländer haben ein neues Hilfsprogramm - vorerst. Seit Jahren spielen Griechenland, die Europäische Union, die Europäische Zentralbank und der Internationale Währungsfonds ein Spiel, das nicht gewonnen werden kann. Das Spiel ist zum Konflikt geworden. In diesem Gefüge zeigen sich nicht nur massive Konstruktionsschwächen der Währungsunion, sondern es wird auch offenbar, dass dem Problem nicht mit rückwärtsgewandter Wirtschaftspolitik beigekommen werden kann. Nicht der Euro ist in Gefahr, es ist etwas wesentlich Umfassenderes, was durch ungeschickte Maßnahmen seit mindestens fünf Jahren beschädigt wird. Es ist die Europäische Idee, die durch ungeschickte Politik einen deutlichen Knacks abbekommen hat.

Die Europäische Union hat den Friedensnobelpreis zu Recht bekommen - der Preis honorierte die Erfolge und die Stabilität der Nachkriegspolitik. Jetzt, im neuen Jahrhundert, stehen andere politische Herausforderun...


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