Sitzenbleiben langfristig sinnlos

Bildungsforscher der Freien Universität bezweifelt, dass Ehrenrunde bei Verständnisschwierigkeiten hilfreich ist

Peer Steinbrück, Thomas Gottschalk, Edmund Stoiber - sind alle sitzen geblieben und haben Karriere gemacht. Doch ohne Ehrenrunde lernen Kinder besser, meint ein Bildungsforscher der FU Berlin.

Am Mittwoch macht es das Zeugnis für manch einen Schüler in Berlin und Brandenburg amtlich: Sitzengeblieben. Dabei macht die Ehrenrunde an der Schule aus Sicht von Experten langfristig überhaupt keinen Sinn. Der Leistungsvorsprung, den Wiederholer in den ersten Wochen in der neuen Klasse hätten, sei nach einem Jahr schon verschwunden, sagt Bildungsforscher Rainer Watermann von der Freien Universität Berlin. »Im weiteren Verlauf fallen die Wiederholer dann wieder hinter ihre neuen Klassenkameraden zurück.« Bei Kindern, die trotz schlechter Leistungen versetzt würden, laufe die Lernkurve in der Regel günstiger als bei Sitzenbleibern.

Die Ehrenrunde a...


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