Nitrat zum Trinken

Wirtschaftsverband kritisiert hohe Belastung des Wassers durch Überdüngung

  • Grit Gernhardt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Deutschland kommt bei der Senkung der Nitratwerte im Trinkwasser nicht voran, kritisiert die Wasserwirtschaft. Auch Arzneimittel seien ein Problem.

Trinkwasser sollte frei von Schmutz, Bakterien und chemischen Rückständen sein. Ganz lassen sich Verunreinigungen nicht vermeiden, aber gesetzliche Grenzwerte - etwa für Nitrate - sollen Gesundheitsschäden verhindern. Dass das nicht immer funktioniert, bemängelte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Dienstag in Berlin: »43 Prozent der Grundwässer weisen bereits Nitratgehalte zwischen 25 und 50 Milligramm pro Liter auf«, sagte Jörg Simon, Vizepräsident der BDEW-Abteilung Wasser/Abwasser. Die Versorger mischten unbelastetes Wasser zu, um erhöhte Nitratwerte zu vermeiden. Der Grenzwert liegt laut der deutschen Trinkwasserverordnung bei 50 Milligramm pro Liter, das hält der BDEW grundsätzlich für zu hoch.

Nitrate selbst gelten zwar nicht als gesundheitsschädlich, können aber im Körper zu Nitrit umgewandelt werden, aus dem krebserregende Nitrosamine entstehen können. Für Babys oder Menschen mit Darmerkrankungen...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -