Filmstarts der Woche
Señor Kaplan
Regie: Alvaro Brechner. Jacob Kaplan (Héctor Noguera) ist 76 Jahre alt, lebt in Montevideo und hat noch immer keine Heldentat vollbracht. Wenig unterscheidet ihn von seinen alten Freunden in der jüdischen Gemeinde, die einen sonnenverwöhnten, aber schrecklich gewöhnlichen Lebensabend verbringen. Doch in Jacob grummelt der Ärger darüber, dass er sein Leben verstreichen ließ, ohne dass die Welt durch ihn eine bessere wurde. Aber als in der Gemeinde das Gerücht kursiert, ein deutscher Nazi halte sich seit Jahren an der Küste Uruguays versteckt, klopft die Gelegenheit an. Jacob verpflichtet den chaotischen und chronisch abgebrannten Ex-Polizisten Wilson, mit ihm auf Nazijagd zu gehen. Doch die internationale Operation, die die beiden anzetteln, ist gefährlicher als sie denken. Spitzbübische Komödie.
Tokyo Tribe
Regie: Sion Sono. Im Tokyo der Zukunft herrschen 23 Clans über die Stadt: manche von ihnen friedliebend, andere machthungrig und gewalttätig. Unter ihnen sind auch die Bukuro Wu-Ronz, die sich unter der Führung des wahnsinnigen Yakuza Buppa (Riki Takeuchi) anschicken, die Alleinherrschaft über den rotlichtgetränkten Moloch zu übernehmen. In »Tokyo Tribe« fliegen Worte nur als Reime über die Bildfläche: Japans who is who des Hip-Hop gibt sich in dieser opulenten Rap-Oper die Klinke in die Hand.
Unknown User
Regie: Levan Gabriadze. Ein Jahr ist es her, seit sich Laura (Heather Sossaman) auf einer Party blamierte, das Video ihres Fehltrittes ins Internet gestellt wurde und sie sich das Leben genommen hat. Sechs ihrer Mitschüler reden nun auf Skype über Lauras Tod. Bis sich eine unbekannte siebte Person mit Lauras Konto einloggt und alle Anwesenden warnt: Wer versucht, den Chat zu verlassen - stirbt. tri
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