Schattenboxen ums Wachstum
Global betrachtet ist wirtschaftliches Wachstum in den nächsten Dekaden unvermeidlich. Aufgabe der Industrieländer wird daher sein, dafür eine umweltverträgliche Blaupause zu liefern, meint Kerstin Andreae
Wenn es um nachhaltiges Wachstum geht, dann lohnt ein Blick über den nationalen Tellerrand hinaus. Global sieht die Lage so aus: Die Weltbevölkerung wächst. Zur Mitte dieses Jahrhunderts werden voraussichtlich neun Milliarden Menschen auf dem Planeten leben. Mit all den Bedürfnissen nach Nahrung, Wohnung, Arbeit, Mobilität. Heute schon erleben wir einen enormen Wachstumsdrang in den Entwicklungs- und Schwellenländern.
Stecken wir deshalb in einem Dilemma? Treibt jedes Prozent mehr Wachstum die ökologische Zerstörung voran und verringert jedes Prozent weniger Wachstum die Chancen für viele Menschen dieser Erde, der Armutsfalle zu entkommen? Ohne Sinneswandel ganz gewiss. Aber ohne Wachstum bliebe auch alles, wie es ist.
Dem müssen wir uns stellen, sonst kommen wir übers Schattenboxen in der Wachstumsfrage nicht hinaus. Es geht doch vielmehr um eine neue Basis des Wirtschaftens, es geht darum, aus weniger mehr zu machen und zu ...
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