Staatsschulden müssen keine erdrückende Last sein

Mit einem Mix aus Wachstumsförderung, Finanzrepression und moderater Inflation lassen sich Krisen wie in Griechenland überwinden

Die von EU und Internationalem Währungsfonds verordnete Austeritätspolitik aus Sozialkürzungen und Massensteuererhöhungen kann Staatsschuldenprobleme nicht beseitigen, wie ein Blick in die jüngere Geschichte zeigt. Dort finden sich auch Beispiele einer erfolgreichen Strategie, die auch Griechenland auf die Beine helfen könnte. Dazu bräuchte es aber einen wirtschaftspolitischen Kurswechsel beim Euro-Krisenmanagement.

Griechenland steckt in einer akuten Staatsschuldenkrise - darüber herrscht Einigkeit. Doch wie sich diese Krise beenden lässt, ist heftig umstritten. Für Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), einen der griechischen Hauptgläubiger, und wohl auch für die meisten deutschen Bürger liegt dies auf der Hand: Der griechische Staat muss den Gürtel enger schnallen, um die Schulden bedienen und später auch zurückzahlen zu können. Übertragen auf die Finanzpolitik heißt das: auf Teufel komm raus Haushaltsüberschüsse erzielen. Sozialleistungen werden weiter gekürzt, Massensteuern erhöht und Staatseigentum verkauft. Viele Ökonomen kritisieren dies als völlig falschen Weg, denn die Austeritätspolitik lässt die Wirtschaft einbrechen - dadurch kommt es eben nicht zur erwünschten Haushaltskonsolidierung, sondern die Etatdefizite werden noch größer. In der Folge müssen die Löcher entweder durch immer weitere Kürzungen gestopft werden oder durch ne...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -