Verwundende Einigung
SYRIZA übersteht die Zerreißprobe vorerst
Die Einigung mit den Euro-Partnern von Montag stellt die große Regierungspartei SYRIZA auf eine harte Probe. Drei von vier Kabinettsmitgliedern, die mit Nein stimmten, bleiben vorläufig weiter im Amt.
Alexis Tsipras verliert die Geduld. Die Entscheidung von 32 parteieigenen Parlamentariern, am Mittwoch gegen die Gläubigervereinbarung zu stimmen, sei unsolidarisch und bedeute, sich aus der Verantwortung zu ziehen. Sie »erzeugt eine offene Wunde« in der Partei, erklärte der griechische Ministerpräsident am Donnerstagabend in einer mehrstündigen Sitzung mit Vertrauten in Partei und Fraktion. Er sei nun gezwungen, »bis zur Erfüllung der Vereinbarung mit einer Minderheitsregierung weiterzuarbeiten«, fügte Tsipras hinzu. Das neue Memorandum war am Mittwoch zwar mit einer breiten Mehrheit von 229 der 300 griechischen Abgeordneten verabschiedet worden. Nur 123 der Ja-Stimmen stammten jedoch aus den Reihen der Koalitionsparteien SYRIZA und ANEL.
Drei der vier Kabinettsmitglieder, die mit Nein stimmten, blieben jedoch auch am Freitag vorläufig weiter im Amt. Die Minister für Energie, Umwelt und wirtschaftlichen Wiederaufbau, Panagiotis L...
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