Mit Scheuklappen unterwegs
Piraten: Die Fahrradstaffel der Polizei kümmert sich zu wenig um die Gefahren für Radler
Die Polizisten hätten vor allem Radfahrer auf dem Kieker, kritisieren die Piraten. Falsch parkende oder abbiegende Autofahrer kämen bei ihnen dagegen gut weg.
Die Fahrradstaffel der Polizei lohnt sich, jedenfalls für die Landeskasse. Seit gut einem Jahr strampeln die 20 Polizisten den radelnden und motorisierten Verkehrssündern in der Innenstadt hinterher und haben dem Fiskus dabei schon über 360 000 Euro an Bußgeldern eingebracht, wie aus einer Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des Verkehrsexperten der Piratenfraktion, Andreas Baum, hervorgeht. Die Beschaffung von Fahrrädern und Bekleidung hat dagegen nur 70 000 Euro gekostet, der »laufende Betrieb« mit Reparaturen und der Beschaffung etwa von »Übergangsunterwäsche« weitere 16 000 Euro.
Finanziell ist der Einsatz also ein Erfolg. Trotzdem ist Pirat Baum nicht zufrieden. Denn ihm fiel auf, dass die Polizeiradler »ihren Auftrag vor allem in Richtung Kontrolle von Radfahrern interpretieren«, anstatt ihren Schwerpunkt auf deren »Gefährdung durch andere« zu legen. So erwischten die uniformierten Zweiradfahr...
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