Run auf die Ostseebäder - Defizite im Westen

Auf Usedom oder Rügen sorgt die alte Bäderarchitektur für Flair, an der Nordsee sucht man nach Gegengewichten

Auf den deutschen Inseln lässt der Sommer die Kassen klingeln. Doch es gibt deutliche Unterschiede zwischen dem Osten und dem Westen. - vor allen in Sachen Infrastruktur.

Im Sommer ziehen die deutschen Inseln Rügen, Sylt, Borkum oder Usedom in puncto Attraktivität mit ihren Mittelmeer-Konkurrenten gleich. Die Strände an Nord- und Ostsee sind voll, die Hotels ausgelastet. An einen Urlauberstopp - wie derzeit kontrovers auf Mallorca diskutiert - denkt niemand, auch wenn der Ansturm Hunderttausender Sonnenhungriger zwischen Borkum und Rügen auch seine Kehrseiten hat.

Vor allem die Seebäder der Ostseeinseln Rügen und Usedom platzen im Sommer aus allen Nähten: An Regentagen sind die Straßen verstopft, bei Sonnenschein finden die Urlauber nur mit Mühe Parkplätze in Strandnähe. »Wir haben im Sommer das Ende der Fahnenstange erreicht«, sagt Karsten Schneider (parteilos), Bürgermeister des größten Rügener Ostseebades Binz.

Binz mit 5900 Einwohnern verfügt über 14 500 Urlauberbetten. Rund 400 000 Urlauber bringen jährlich 2,2 Millionen Übernachtungen in den Ort. In der ehemaligen Nazi-Immobilie im Ortst...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.