Ein »Zimmer für Fremde«
Walter Libuda in der Neuen Sächsischen Galerie Chemnitz
Werkschauen loben gemeinhin den Künstlerfleiß. Die Masse macht’s, dass man denken soll: Dieser Maler ist genauso wichtig wie alle anderen, die auch viel gemalt haben. Doch mit dem Einzelbild verliert sich die Eigenart. Und dann klagen wieder alle über die schreckliche Bilderflut ...
Von »brachliegender Sinnlichkeit« spricht Matthias Lindner, der Direktor der Chemnitzer »Neuen Sächsischen Galerie«, einer städtischen Einrichtung im »Kulturkaufhaus« DAStietz, und sucht einen anderen Weg: Reduktion! In dem Leipziger Maler Walter Libuda (mittlerweile in Schildow b. Oranienburg lebend) hat er einen Mitstreiter gefunden. Der wird in diesem Jahr 65 und könnte auch viele Wände in enger Hängung füllen. Aber die Idee, einmal wenige Bilder - nur elf Werke insgesamt - in großem Abstand, einzeln ausgeleuchtet, mit Sitzmöglichkeit, in Ruhe zur Konzentration anzubieten, schien ihm durchaus sinnvoll.
Und ja: es lohnt. Besonders eben bei einem...
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