Ein Traum aus 20 000 Konchylien

Nach zweijähriger Rekonstruktion öffnet der Grottensaal des Potsdamer Neuen Palais wieder

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In nur sechs Jahren haben Friedrichs Baumeister das Neue Palais aus dem Boden gestampft, beim Bau wurde improvisiert und geschludert. Doch weiß es bis heute mit seinen Kostbarkeiten zu begeistern.

An einem heißen Julitag erschließt sich einem der Nutzen eines Kunstwerks, wie es der Grottensaal des Neuen Palais darstellt, sehr schnell: Es ist der vermutlich kühlste Ort im gesamten Areal des weitläufigen Parks Sanssouci. Der riesige Raum diente in dem auf Geheiß Friedrichs II. von 1736 bis 1769 als Gästeschloss errichteten Prachtbau als kühler Sommerspeisesaal.

Darauf verwies Hartmut Dorgerloh, der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, am Dienstag bei der Präsentation der Ergebnisse einer nach zwei Jahren abgeschlossenen Restaurierung. Ab sofort können Besucher dort wieder verharren im geheimnisvollen Glitzern und Funkeln von mehr als 20 000 Muscheln und Schneckenhäusern - sogenannten Konchylien - sowie Tausenden Quarzkristallen, Perlen, Glassteinen, verschiedenfarbigen Hüttenschlacken. Einige davon seien sogar Mitbringsel namhafter Besucher des Königs gewesen - Alexander von Humboldt etwa, oder die ru...


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