Eurotunnel will sich für Flüchtlingsabwehr bezahlen lassen

Höhere Sicherheitsausgaben wegen der versuchten Weiterreise von Migranten

Rund 5.000 Flüchtlinge leben in improvisierten Lagern nahe Calais, Frankreich. Viele versuchen, über den Eurotunnel nach Großbritannien zu gelangen. Zur Abwehr will der Eurotunnel 9,7 Millionen Euro erstattet bekommen.

Paris. Wegen des Flüchtlingsansturms am Tunnel unter dem Ärmelkanal verlangt die Betreibergesellschaft Eurotunnnel von Frankreich und Großbritannien Entschädigungen von fast zehn Millionen Euro. Bereits im ersten Halbjahr 2015 seien 13 Millionen Euro für Sicherheitsmaßnahmen ausgegeben worden, erklärte das Unternehmen am Mittwoch. Das sei so viel wie im gesamten vergangenen Jahr. Die Verträge würden vorsehen, dass ein Teil dieser Kosten von den Staaten übernommen werden könnten.

Im nordfranzösischen Calais, in dessen Nähe sich der Eingang zum Eurotunnel befindet, sind tausende Flüchtlinge gestrandet. Sie wollen auf Fähren oder durch den Tunnel nach Großbritannien gelangen, wo sie auf ein besseres Leben hoffen. In den vergangenen Wochen starben mehrere Flüchtlinge, als sie versuchten, den Tunnel etwa an Bord von Güterzügen zu passieren.

Zahl der Toten im Eurotunnel steigt

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