»Das sind keine Klassenfeinde«

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel sucht die Nähe zu Mittelstandslobbyisten

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Sigmar Gabriel will seine Beliebtheit bei Unternehmensvertretern steigern. Bei einem gemeinsamen Auftritt verteidigte der SPD-Chef auch seine Reise nach Iran. Als Wirtschaftsminister müsse man der Wirtschaft helfen.

Zwischen sozialdemokratischer und wirtschaftsliberaler Politik sieht Sigmar Gabriel keine großen Widersprüche. »Es gibt eine Verbundenheit der SPD mit Unternehmen. Diese sind Partner und keine Klassenfeinde«, sagte der Parteichef am Donnerstag vor der Bundespressekonferenz. Gabriel verwies darauf, dass der SPD-Gründer August Bebel selber Drechsler und Unternehmer gewesen sei. Die Wirtschaftsvertreter, mit denen Gabriel nun das »Aktionsprogramm Zukunft Mittelstand« präsentierte, ließen sich jedoch nicht mit dem Sozialisten Bebel vergleichen. So war etwa der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Eric Schweitzer, bis zum Sommer 2012 Mitglied der FDP. Zudem saßen Reinhold Festge, Vizepräsident des neoliberal ausgerichteten Bundesverbandes der Deutschen Industrie, und der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, auf dem Podium.

Teile des Aktionsprogramms sind der Bürokratieabba...


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