Kein »Panzer marsch!« mehr in Heikendorf

Staatsanwaltschaft bleibt bei Beschlagnahme der Kriegswaffen - Bundeswehr hatte bei der »Panther«-Instandsetzung geholfen

Ein Panzer, eine Flak, ein Torpedo, eine V 1-»Vergeltungswaffe« - ein Waffennarr in Schleswig-Holstein hatte ein ganzes Arsenal im Haus. Bis die Staatsanwaltschaft kam. Das war vor knapp drei Wochen.

Finanzmakler Klaus-Dieter F. (78) sammelte Nazikunstwerke und liebte nicht minder Naziwaffen. Im noblen Ostseeort Heikendorf wusste man das, lange bevor die Polizei Anfang Juli anrückte und eine Staatsanwältin wegen Verstoß gegen das Kriegswaffen-Kontrollgesetz zu ermitteln begann. Was verdächtig war, wurde beschlagnahmt. Was nicht ganz so einfach war. Zwanzig Bundeswehrpioniere, die mit zwei Bergepanzern und einem Tieflader angerückt waren, hatten zwei Tage lang zu tun, um einen 40 Tonnen schweren »Panther«-Panzer aus den Kellergaragen des 78-jährigen Sammlers in Heikendorf zu zerren. Dabei floss nicht nur viel Schweiß, auch das »gute« Wehrmachtsstück sowie das Haus und die davor gelegene Privatstraße bekamen einiges ab. Dennoch lobte sich die Bundeswehr am Ende, wie toll sie geholfen hat. Auch die Bergung der 8,8 cm-Flak sei nicht mühelos gewesen. Also: Ein dreifach »Hurra« der Truppe?

Lieber nicht, denn die Bundes...


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