Krieg ums Eisenerz

Der Preisverfall trifft vor allem australische Bergbaukonzerne - Überkapazitäten wollen sie aber nicht verringern

  • Barbara Barkhausen, Sydney
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Was die großen Stahlkonzerne freut, wird immer mehr zu einem Problem der Rohstoffkonzerne: Der Preis für Eisenerz fällt ins Bodenlos. Die australischen Bergbaukonzerne verschärfen die Lage zusätzlich.

Niemand zittert momentan mehr wegen des fallenden Preises von Eisenerz als die australische Bergbaumagnatin Gina Rinehart. Die reichste Frau der Welt hat zehn Milliarden US-Dollar in die neue Eisenerzmine Roy Hill investiert. Ab September sollen dort Millionen Tonnen des wichtigsten Grundstoffes bei der Stahlherstellung gefördert und exportiert werden.

Der Westen Australiens, wo auch Roy Hill liegt, ist voll mit über 600 Millionen Jahre altem Gestein, das das Erz enthält. China war in den vergangenen Jahren äußerst erpicht darauf, um damit seine Wolkenkratzer in die Höhe zu ziehen und Infrastrukturprojekte umzusetzen. Doch je weniger Nachfrage aus dem nun schwächelnden China kommt, umso mehr verfällt der Preis des Rohstoffes, auf dem sich Australiens Wohlstand seit Jahrzehnten aufgebaut hat. Von über 100 US-Dollar pro Tonne im vergangenen Jahr rutschte der Preis auf zuletzt unter 50 Dollar. 2011 lag er sogar bei 192 Dollar. Die US...


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