Wo hinter schweren dunkelgrünen Vorhängen das Funzellicht schimmert
Das Lichtenberger »Jelänger Jelieber« zeigt Berliner Augenblicke aus einer ganz anderen Perspektive
Eine grüne Rankenpflanze klettert die Fassade empor, an kunstvoll gestalteten rostfarbenen Fenstergittern vorbei. Die Pflanze ist ein Geißblatt, auch Jelängerjelieber genannt. Sie rankt sich hoch bis zum blauen Schriftzug an der Fassade. Das Lokal in der Kaskelstraße hat denselben Namen wie das Gewächs: »Jelänger Jelieber«. Oder je länger gesessen, desto besser, könnte es auch heißen.
Das Restaurant im Kaskelkiez in Berlin-Lichtenberg ist 2008 in der Folge der Gründung eines Hausprojekts entstanden. Das Haus in der Kaskelstraße 49 gehört acht Freunden, die sich im Studium kennengelernt haben und vor zwölf Jahren das Gebäude zusammen saniert und bezogen haben. Ende der 1980er standen viele Häuser im Kaskelkiez leer. Nach der Wende besetzten oder kauften viele junge Menschen die Gebäude und setzten sie instand.
Das »Jelänger Jelieber«, das sind Stefan Albrecht und Lars Grandel. »Als die Sanierung dann langsam dem Ende zuging, h...
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