Abbau trifft Anfang
Westlich von Köln sind Flüchtlinge in einem Ort untergebracht, der dem Bagger weichen soll
Der Tagebau rückt näher. Menschen verlassen ihr Dorf, zurück bleiben die Häuser. Flüchtlinge ziehen ein. Manheim bei Köln erzählt die Geschichte vom Verlust der Heimat. Von zwei Seiten.
In Manheim, einem Dorf westlich von Köln, verbindet die Einheimischen und die Flüchtlinge mehr als man denkt. Beide müssen mit dem Verlust ihrer Heimat klarkommen. Die Manheimer müssen ihr Dorf verlassen, weil der Tagebau Hambach näherkommt und in sieben Jahren ihr Dorf schluckt. Die 73 Flüchtlinge sind schon heimatlos und leben erst kurz in dem Örtchen, das schon als Geisterdorf gilt. Zwei Welten treffen sich: Die Flüchtlinge sind gekommen. Die Bewohner sind im Aufbruch.
Seit drei Jahren werden die Manheimer umgesiedelt, mehr als die Hälfte der einst 1600 Einwohner ist schon weg. Es gibt kein Geschäft mehr, die letzte Kneipe hat vor ein paar Jahren aufgegeben, allein die Sparkasse hält sich noch wacker. An einladenden Häuschen sind stets die Rollos heruntergelassen, Unkraut erobert Bürgersteige und Gärten, auch wenn regelmäßig eine Kolonne des Energiekonzerns RWE das Gröbste wegmacht, wirkt die Szenerie schon recht verlassen.
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