Sterben wie ein Bauer in Frankreich
Landwirte protestieren seit Wochen gegen niedrige Aufkaufpreise des Handels und gegen Lohndumping im Ausland
Die französischen Bauern haben ihre Blockadeaktionen an die Grenze nach Deutschland verlagert. Sie kritisieren Dumpinglöhne in deutschen Schlachthöfen.
Jeder zehnte französische Bauernhof steht vor dem Ruin und 20 bis 25 Prozent sind hoch verschuldet. Das räumte Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll ein, der in diesen Tagen auf die sich ausbreitende Protestwelle unzufriedener Bauern reagieren musste. Diese hatten tagelang Touristenziele wie den Mont Saint-Michel blockiert oder zeitweise die Autobahnen bei Caen und Amiens gesperrt, um auf ihre Misere aufmerksam zu machen.
Am Sonntagabend verlagerten sich die Proteste auf sechs Straßenverbindungen nach Deutschland. An der Europabrücke in Kehl nahe Strasbourg blockierten am Montag die Landwirte mit etwa 50 Traktoren eine Spur. Sie wollten deutsche Lastwagen kontrollieren und gegebenenfalls auch zurückschicken, nicht aber den Autoverkehr blockieren. Der Sender France Bleu Alsace berichtete von 200 bis 300 betroffenen Lkw.
Die Aktion des elsässischen Zweigs der Föderation der Bauerngewerkschaften (FDSEA) war zunächst bis zum N...
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