Jemen: Weiter Kämpfe
Rebellen kontern einseitige Waffenruhe der Koalition
Sanaa. Die Kämpfe in Jemen gingen am Montag weiter. Zwar stellte die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition ihre Luftangriffe an diesem Tag ein. In Taes und um die südliche Hafenstadt Aden herum wurde jedoch weiter gekämpft, nachdem die Huthi-Rebellen mehrere neue Bodenangriffe begannen. Die Militärkoalition hatte die fünftägige Waffenruhe einseitig ausgerufen, um dringend benötigte Hilfslieferungen zu ermöglichen.
Seit Beginn der Waffenruhe am Montag null Uhr habe es keine neuen Luftangriffe der Militärkoalition gegeben, sagte ein Vertreter der regierungstreuen Volkswiderstandseinheiten, Saleh al-Andschaf, in Marib östlich der Hauptstadt Sanaa. In der Nacht gab es dort aber noch Gefechte, nachdem die Huthi-Rebellen Stellungen der Regierungstruppen angegriffen hatten.
Der Rebellenvertreter Mohammed Ali al-Huthi hatte zuvor erklärt, dass die UNO die Huthis nicht zu der Waffenruhe kontaktiert habe. Sie hätten daher weder Ja noch Nein sagen können.
Auch in der südlichen Provinz Taes gab es weiter Kämpfe, die bis zum Mittag allerdings nachließen, wie der Volkswiderstandsvertreter Abdel Asis al-Sabri sagte. In Dschebel Sabr seien bei Huthi-Angriffen fünf Zivilisten, elf Rebellen und vier regierungstreue Kämpfer getötet worden. In Aden schlugen drei Raketen am Flughafen ein.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte die Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten in der Armee auf, sich »zum Wohle aller Jemeniten« ebenfalls an die Feuerpause zu halten. AFP/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.