Jemen: Weiter Kämpfe

Rebellen kontern einseitige Waffenruhe der Koalition

  • Lesedauer: 2 Min.
Erneut hat eine Waffenruhe in Jemen nicht zum einem Ende der Gewalt geführt. In Taes und rund um die südliche Hafenstadt Aden gab es weiterhin Gefechte.

Sanaa. Die Kämpfe in Jemen gingen am Montag weiter. Zwar stellte die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition ihre Luftangriffe an diesem Tag ein. In Taes und um die südliche Hafenstadt Aden herum wurde jedoch weiter gekämpft, nachdem die Huthi-Rebellen mehrere neue Bodenangriffe begannen. Die Militärkoalition hatte die fünftägige Waffenruhe einseitig ausgerufen, um dringend benötigte Hilfslieferungen zu ermöglichen.

Seit Beginn der Waffenruhe am Montag null Uhr habe es keine neuen Luftangriffe der Militärkoalition gegeben, sagte ein Vertreter der regierungstreuen Volkswiderstandseinheiten, Saleh al-Andschaf, in Marib östlich der Hauptstadt Sanaa. In der Nacht gab es dort aber noch Gefechte, nachdem die Huthi-Rebellen Stellungen der Regierungstruppen angegriffen hatten.

Der Rebellenvertreter Mohammed Ali al-Huthi hatte zuvor erklärt, dass die UNO die Huthis nicht zu der Waffenruhe kontaktiert habe. Sie hätten daher weder Ja noch Nein sagen können.

Auch in der südlichen Provinz Taes gab es weiter Kämpfe, die bis zum Mittag allerdings nachließen, wie der Volkswiderstandsvertreter Abdel Asis al-Sabri sagte. In Dschebel Sabr seien bei Huthi-Angriffen fünf Zivilisten, elf Rebellen und vier regierungstreue Kämpfer getötet worden. In Aden schlugen drei Raketen am Flughafen ein.

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte die Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten in der Armee auf, sich »zum Wohle aller Jemeniten« ebenfalls an die Feuerpause zu halten. AFP/nd

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