»Globalisierungsproteste sind nicht tot«

»Benni« Ruß, Sprecher von »StopG7«-Elmau, über seine Bilanz der Gipfelproteste in Deutschland

Schon vor den diesjährigen Protesten gegen den G7-Gipfel in Elmau war klar, dass sie sich nicht mit Heiligendamm messen lassen können. Worin bestand eigentlich der Unterschied zur Situation vor sieben Jahren?

Die Proteste von Heiligendamm hatten eine andere Ausgangslage und Vorgeschichte, ein größeres Zeitfenster zum Organisieren. Oft wird ja gesagt, Globalisierungsproteste sind tot. Wenn man sich jedoch die globale Austeritätspolitik, betrieben durch IWF, die EU und die G7 anschaut, sind wir vom Bündnis da ganz anderer Meinung.

Wie fällt Ihre Gesamtbilanz der Aktionen, die Sie mit vorbereitet haben, aus?

Die Bilanz fällt unterschiedlich aus. Unsere Aktionen bewerten wir positiv: das Camp, die Demos und die Erfolge vor Gericht. Natürlich waren es insgesamt zu wenige Menschen, wir haben aber immer gesagt, dass wir realistisch 5000 bis 10 000 Demonstrierende in Garmisch erwarten. Negativ aufgefallen ist natürlich, in welch...


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