Justiz bedroht Selbstverwaltung
Ob die besetzte Fabrik VIO.ME in Thessaloniki eine Zukunft hat, ist noch ungeklärt
Viele »nd«-Leser haben die Seife von VIO.ME in ihrem Badezimmer. Um die Vermögenswerte der von Arbeitern besetzten Fabrik gibt es in Griechenland einen Rechtsstreit.
Soziale Bewegungen in Griechenland gewinnen nach dem scheinbaren Kompromiss der SYRIZA-Regierung mit den Gläubigern wieder an Bedeutung. Selbstorganisierte Projekte bieten nämlich einen Ausweg aus der persönlichen und kollektiven Krise. In diese Richtung schreitet zum Beispiel die besetzte Fabrik VIO.ME im nordgriechischen Thessaloniki voran. Die in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Fabrik für Baumaterialien auf ökologischer Basis produzierte Seife wurde zu einem Symbol der griechischen Selbstorganisierung - und das über die Landesgrenzen hinweg.
Zur wahren Überlebensfrage für das Projekt könnte eine Gerichtsentscheidung von Ende März über die Versteigerung des Firmengeländes werden. Den Antrag hatte der Insolvenzverwalter des einstigen Mutterkonzerns Philkeram Johnson gestellt. Die Arbeiter haben Revision eingelegt. Eigentlich soll Urteil der nächsten Instanz in den kommenden Tagen gefällt werden. Gerechnet wird aber damit, das...
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