»Sie werden brennen«

Anonyme und offene Hetze gegen Ausländer im Netz wächst

  • Jörg Schurig
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

In der Anonymität des Internets zeigen Rassisten ihr wahres Gesicht. Seit Pegida durch die Straßen marschierte, verschärfte sich auch der Ton. Nicht selten wird zu Straftaten gegen Geflüchtete aufgerufen.

Dresden. Viele Kommentare auf Anti-Asyl-Seiten im Netz erfüllen längst Straftatbestände. »Da wird immer mehr gehetzt und gepöbelt. Ich spreche schon gar nicht mehr von sozialen, sondern von unsozialen Medien«, sagt der Sprecher des sächsischen Verfassungsschutzes, Martin Döring. Die Tonlage habe sich in den vergangenen Monaten deutlich verschärft. Unter der »komfortablen Anonymität« des Internets tausche man längst mehr als nur Stammtischparolen aus - »ohne Rücksicht auf irgendjemand«.

Nicht selten stammten solche menschenverachtenden Posts und Tweets aber auch von knallharten Faschisten. Vor allem bei Facebook outeten sich Menschen oft anonym als Rassisten. »Dabei steht insbesondere die Asylpolitik im Vordergrund«, erklärte Döring. Das sächsische Landesamt für Verfassungsschutz stuft inzwischen 53 Facebook-Seiten als »rechtsextremistisch« ein. Mit der quantitativen Zunahme an rechter Agitation im Internet gehe auch eine »spürbare...


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