Prozess gegen Aktivisten in Berlin verschoben

Neuer Termin gegen Buchautor und Alt-Autonomen frühestens in zwei bis drei Wochen

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Der für Freitag vor dem Amtsgericht Tiergarten geplante Strafprozess gegen den Buchautor und Alt-Autonomen, Bernd Langer, ist auf unbekannte Zeit verschoben worden. Der Angeklagte sei erkrankt, teilte Langers Anwalt, Sven Richwin, gegenüber »nd« mit. Ein neuer Termin sei frühestens in zwei bis drei Wochen zu erwarten, so Richwin. Die Staatsanwaltschaft Berlin wirft dem 55-jährigen Langer die Belohnung und Billigung von Straftaten und damit den Verstoß gegen Paragraf 140 Strafgesetzbuch vor. In einem 2014 veröffentlichten Interview mit dem »neuen deutschland« hatte Langer einen Anfang der 90er Jahre verübten Brandanschlag auf die Druckerei der rechten Zeitung »Junge Freiheit« als »Superaktion«, die »reingehauen« habe, bezeichnet. Langer weist die Vorwürfe zurück und verweist auf die Meinungsfreiheit. Die Aussagen seien völlig aus dem Kontext gerissen. Bei einer Verurteilung droht dem Angeklagten eine Geldstrafe oder bis zu drei Jahre Gefängnis. nd

Lesen Sie hierzu: Darf man heute einen Brandanschlag von vor 20 Jahren gut finden? Nein, sagt die Berliner Staatsanwaltschaft und schickt einem Interviewpartner des »nd« einen Strafbefehl. Doch der will das nicht hinnehmen

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