Vom Klötzchenatom zur Stringwelt

Die Genese einer neuen Physik: Vor 150 Jahren legte James Clerk Maxwell den Grundstein zur modernen Feldtheorie. Von Martin Koch

Woraus bestehen alle Dinge? Von welcher Substanz ist die Materie? Das fragte Thales von Milet, der Urvater der griechischen Philosophie, schon vor rund 2500 Jahren. Antworten hierauf gab es seitdem viele. Doch keine war für die Wissenschaftsgeschichte so folgenreich wie die des in der thrakischen Stadt Abdera lebenden Philosophen Demokrit (um 460-370 v.u.Z.): »Nur scheinbar hat ein Ding eine Farbe, nur scheinbar ist es süß oder bitter; in Wirklichkeit gibt es nur Atome und leeren Raum.«

Alle Atome bestehen laut Demokrit aus der gleichen Substanz. Sie sind fest und unwandelbar, aber unterschiedlich in ihrer Größe und Gestalt. Und sie besitzen die Fähigkeit, sich durch Bewegung, Druck und Stoß mit anderen Atomen zu verbinden. In diesem Prozess formt sich die materielle Welt, ohne dass dafür ein Schöpfer vonnöten wäre.

Die Atomistik, sagte der Physik-Nobelpreisträger Richard Feynman einmal, sei die wichtigste Erkenntnis der Mens...


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