Bei ’s Herrn Paffe
Aufstieg und Niedergang des Pfaff-Nähmaschinenwerks in Kaiserslautern, das einmal Musterbeispiel eines »sozialen Unternehmens« war
Als der 1. FC Kaiserslautern schon wieder den Aufstieg in die erste Fußball-Bundesliga verpasst hat, gibt es hier nur noch eine Lösung: Bier. Wie so oft, denn das gepflegte Besäufnis ist am Asternweg nicht etwa eine studentische Möchtegernmachomasche. In der Kneipe »Zum Ilse« treffen sich die Abgehängten, denen nichts mehr anderes bleibt, als Tag für Tag ihrem Elend trinkend zu entrinnen. Zum Beispiel Dippes, dessen richtiger Name nicht in der Zeitung stehen soll. Häufig sitzt der 55-Jährige in einer der hinteren Ecken. Heute schnippt er den verbrannten Überschuss seiner Zigarette ständig neben den Aschenbecher.
Früher hatte der stoppelbärtige Pfälzer bei der Nähmaschinenfirma Pfaff ein geregeltes Erwerbsleben. Ein Jobverlust zum falschen Zeitpunkt und ein Schuldenproblem ließen ihn in den Alkoholismus abdriften. Im Suff wurde er immer wieder handgreiflich gegen Frau und Kinder. »Die wollen nix mehr von mir wissen, und ich kann da...
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