Gute Kunde für Ferkel und Hennen
Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister legt Tierschutzkonzept für das Land vor / Kritik von Grünen und BUND
Hühnerschnäbel und Schweineschwänze dürfen im Nordosten ab 2018 nicht gekürzt werden. Auch Hilfe für Katzen verankert das Land im neuen Tierschutzkonzept. Es geht nicht weit genug, meinen Kritiker.
Das schrille Quieken schmerzgeplagter männlicher Ferkel, denen der Kastrierer mit dem Messer zu Leibe rückt, soll noch in diesem Jahr in Ställen zwischen Rügen und der Müritz nicht mehr zu hören sein. Vor dem Eingriff müssen die Tiere betäubt werden, verlangt Mecklenburg-Vorpommerns neues Tierschutzkonzept, das Landesagrarminister Till Backhaus (SPD) jetzt vorgestellt hat.
Schweinen verspricht das zehnseitige Druckwerk der Schweriner Koalition aus SPD und CDU darüber hinaus: Von 2018 an sollen sie ihre Ringelschwänze behalten. Diese werden zurzeit noch häufig verstümmelt. Dadurch soll verhindert werden, dass sich die Tiere aus Langeweile gegenseitig die Schwänze abbeißen. Das aber, so wissen Tierschützer, ist vermeidbar, wenn man dem Borstenvieh Beschäftigungsmaterial in den Stall gibt.
Legehennen sollen, ebenfalls ab 2018, mit ungekürztem Schnabel ihr Futter aufpicken können. Gängige Praxis in zahlreichen Ställen ist es, die...
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