Brennt da Kobane oder nur der Müll?
Kobane Libre: Fabian Köhler über Kriegsromantik eine U-Bahn-Station entfernt. Teil 4 der Serie
Irgendein kriegsromantischer Maler, JMW Turner würde gut passen, hätte aus der Szene sicherlich mehr machen können als ich mit meiner Handy-Kamera. In Kurz und gänzlich unromantisch aufgeschrieben sieht es ungefähr so aus: Untergehende Sonne strahlt auf die Silhouette einer zerstörten Stadt. Warmer Wind über Schützengräben. Eine Schafsherde zwischen verlassenen Armeeunterständen. Völlige Stille, bis auf die zirpenden Grillen.
Irgendwo dazwischen sitze ich in einem Straßengraben und starre auf Kobane. Zwischen uns liegt eine Distanz, bei der man sich sonst fragt, ob es überhaupt lohnt, auf die U-Bahn zu warten oder ob man nicht besser schnell zu Fuß geht. Nur fahren hier an der türkisch-syrischen Grenze Schützenpanzer statt U-Bahnen.
»Nicht bewegen!«, verbietet mir einer von rund zehn nahenden türkischen Soldaten das, was ich sowieso nicht vorhatte. Ob ich denn nicht wisse, dass das hier militärisches Sperrgebiet sei? Nein, st...
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