Kein Pardon für polnisches Gemüse
Kremlchef Wladimir Putin lässt Tonnen von illegal eingeführten Lebensmitteln vernichten
Die Vernichtung von EU-Lebensmitteln kommt in der russischen Opposition nicht gut an. Viele Bürger müssen sich aufgrund der Sanktionen beim Essen einschränken.
Es ging um Bruchteile von Sekunden. Als der Fahrer eines Schwerlasters sah, wie der russische Zoll zwei Kollegen vor ihm, beladen mit Tomaten polnischer Herkunft wie er selbst, zur Seite winkte, legte er den Rückwärtsgang Richtung Belarus ein, um sich und seine Ladung in Sicherheit zu bringen. Denn Donnerstag früh - pünktlich zum ersten Jahrestag des Einfuhrstopps für EU-Lebensmittel, den Moskau als Retourkutsche für westliche Sanktionen wegen der Ukrainekrise verhängt hatte - lief landesweit die Vernichtung »illegal eingeführter Agrarerzeugnisse« an. Einen entsprechenden Erlass hatte Kremlchef Wladimir Putin bereits am 29. Juli unterzeichnet.
Überall an den Grenzen zu Belarus und Kasachstan - den wichtigsten Transitländern für verbotene Ware, die dort umverpackt, oft aber nur mit neuen Begleitpapieren ausgestattet wird, in denen ein neutraler Staat als Exporteur steht - lodern nun die Scheiterhaufen. Im Gebiet Orenburg brannten 2...
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