Eine fürchterliche Tragödie, wieder einmal

Hilfsorganisationen bemängeln Rettungsmissionen im Mittelmeer und fordern sichere Wege für Flüchtlinge

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Viele der beim jüngsten Bootsunglück ertrunkenen Flüchtlinge saßen wohl im Frachtraum des Schiffes und hatten kaum eine Chance, gerettet zu werden.

Es war eine freudige und traurige Anlandung zugleich: Das irische Militärschiff »LÉ Niamh« brachte am Donnerstagmittag die Überlebenden und erste Tote der jüngsten Flüchtlingstragödie im Mittelmeer nach Palermo. An Bord waren 373 Personen, davon 55 Frauen und 26 Kinder, und 25 Leichen, die bereits geborgen wurden. Am Ort des Unglücks suchten derweil Marineeinheiten weiter nach Schiffbrüchigen. Aber einen Tag, nachdem das Boot gekentert ist, ging man davon aus, dass auch dieses Mal hunderte Menschen ertrunken sind.

Die Zeitung »Times of Malta« berichtete bereits von der größten Flüchtlingstragödie seit Mitte April dieses Jahres. Wie viele Menschen genau von den insgesamt etwa 600 Passagieren ums Leben gekommen sind, ist noch unklar, wie es dazu kam dagegen nicht mehr. Es geschah wie so oft in den vergangenen Monaten und Jahren. Die Küstenwache im sizilianischen Catania hatte über ein Satellitentelefon die Meldung erhalten, dass ein...


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