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Taskforce soll BER retten

Pleite einer Baufirma gefährdet Fertigstellung des Flughafens

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Auf der Baustelle des Hauptstadtflughafens BER sind am Freitag Bauleute der Gebäudeausrüstungsfirma Imtech nicht zur Arbeit erschienen: erste Folge des Insolvenzantrages, den die Deutschland-Tochter des niederländischen Unternehmens am Donnerstag stellen musste. Imtech hat in Deutschland rund 4000 Beschäftigte. Am BER gehört das in diverse Korruptionsskandale verwickelte Unternehmen zu den wichtigsten Baufirmen.

Flughafenchef Karsten Mühlenfeld hat eine »Taskforce« eingesetzt, um die Folgen der Insolvenz zu prüfen. Er rechnet mit Auswirkungen »auf unsere Meilenstein-Planung«, nach der der Abschluss der baulichen Arbeiten im März 2016 vorgesehen ist. Martin Delius (Piraten), Vorsitzender des BER-Untersuchungsausschusses im Berliner Abgeordnetenhaus, hält auch die für das zweite Halbjahr 2017 geplante Eröffnung für »stark gefährdet«. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), der auch Vorsitzender des BER-Aufsichtsrates ist, erwartet, »dass alles dafür getan wird, um die Auswirkungen einer solchen Insolvenz so gering wie möglich zu halten«. Der Insolvenzverwalter kündigte an, alle Bauvorhaben der Imtech in Deutschland fortzuführen zu wollen.

Gegen eine weitere öffentliche Finanzspritze für den Flughafen in Höhe von 2,6 Milliarden Euro haben Lärmbetroffene unterdessen Beschwerde bei der EU-Kommission in Brüssel eingelegt. bka Seite 13

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