Nach tödlichen Schüssen vor Gericht
Potsdam. Ein Landwirt aus Nauen (Havelland) muss sich seit Dienstag wegen tödlicher Schüsse auf ein Amtsmitarbeiter auf seinem Bauernhof in Potsdam vor dem Landgericht verantworten. Der 72-Jährige stellte das Drama als Unfall dar. Als er die Waffe geholt habe, habe er abschrecken wollen, sagte er zum Prozessauftakt. Er habe gewollt, »dass die vom Hof verschwinden«.
Die Anklage wirft dem Mann unter anderem Totschlag vor. Er soll einen Mitarbeiter des Veterinäramtes auf seinem Hof mit einer Flinte erschossen haben. Laut Staatsanwalt fiel der tödliche Bauchschuss aus einer Entfernung von 20 bis 30 Zentimetern.
Aus Sicht der Behörden war der Mann mit der Haltung seiner Rinder überfordert. Sie wollten ihm deshalb fast alle Tiere wegnehmen. Als ihr Abtransport auf dem Hof in Klein Behnitz bei Nauen (Havelland) anstand, soll der Mann mit der Waffe geschossen haben. Der Versuch, dabei auch eine Amtstierärztin zu töten, sei wegen eines technischen Defekts der Flinte misslungen. dpa/nd
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