Der beste Feind des Menschen?
Tödlicher Schuss eines Polizisten auf einen Hund befeuert die Debatte um die Vierbeiner
Im Humboldthain erschoss ein Polizist einen Rhodesian Ridgeback, weil dieser nicht angeleint war - ein trauriger Höhepunkt in dem ohnehin seit längerem aufgeheizten Konflikt um Hunde und deren Halter.
»Provinzposse« ist ein abgestandener und dennoch unter Journalisten beliebter Begriff, mit dem sich Großstadtmedien gern über einen engstirnigen Streit bornierter Kleinstädter lustig machen. Dabei kommt eine Posse eigentlich nur am Theater vor als Bühnenstück mit unwahrscheinlichen Übertreibungen und ulkigen Zufällen. Beides hat die bereits seit Monaten aggressiv geführte Hunde-Debatte zu bieten, die sich jedoch nicht in irgendeinem Kaff zuträgt, sondern in Deutschlands größter Stadt.
Es mag Zufall sein, wenn auch kein ulkiger, dass am Montagnachmittag im Humboldthain in Gesundbrunnen ein Vierbeiner durch den Schuss eines Polizisten zu Tode gekommen ist. »Der Beamte hatte zwei freilaufende Hunde gesehen und den Halter aufgefordert, sie an die Leine zu nehmen«, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Der eine wurde demnach sofort angeleint, der andere jedoch - ein Rhodesian Ridgeback namens Danti - sei auf den Polizisten zugelauf...
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